Mittwoch, 12. Oktober 2011

Happy Thanksgiving! Happy Oktoberfest!


Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, wann die Woche kommen wird, wo es nicht, wie gewohnt Samstag oder Sonntag meinen Blog geben wird. Und tadaaa, später als erwartet, ist sie da. Irgendwie war ich von dem Wochenende so erledigt, dass ich keine richtige Lust hatte mich hinzusetzen und was zu schreiben und dabei gibt es doch wieder einiges zu berichten. :)

Wir hatten ein langes Wochenende, sowas nimmt man doch immer mit Begeisterung. Aber ich fang mal am Anfang der Woche an. *denk*

Montag war ich im Kino. Ich habe lange überlegt, ob ich es machen soll oder nicht, aber im Endeffekt bin ich sehr froh, dass ich gegangen bin. 25 Jahre Phantom der Oper, das konnte ich mir doch nicht entgehen lassen. Ich liebe das Musical und ich muss leider sagen, dass ich für die 20 Dollar im Kino mehr geboten bekommen hab, wie für die 120 Dollar am Broadway. Die Show war um Längen besser, auch wenn sie natürlich nicht live war. Seit Montag hab ich also wieder Dauerohrwürmer und laufe „Nein, jetzt gibt es kein Zurück“ singend durch die Gegend. Sehr zur Freude, all meiner Mitmenschen. :D Gut, dass Margaret sich schon dran gewöhnt hat und inzwischen ein Teil der Lieder, die ich immer summe oder singe, auch schon vor sich her summt! :D

Unser Wochenende fing wie immer donnerstags abends an und da an diesem Tag das Thanksgiving Dinner für uns Exchange Students angesetzt war, war ich mal so frei und bin den Stimmproben fürs Orchester fern geblieben. ;-)

Ich glaub das ganze Wochenende kann man mit 5 Worten beschreiben: Spaß haben, Essen, Geld ausgeben! :D

So viel gegessen, wie am letzen Wochenende hab ich wirklich schon lange nicht mehr. Das ist ja fast wie Weihnachten. Donnerstag war also das Thanksgiving-Essen, schön traditionell mit Turkey und Pumkin Pie. Yammi, war das lecker. Und wir durften auch noch etwas mit nach Hause nehmen. ;-) Nach einer Runde im Park ging es dann auch noch Cocktails trinken im Uni-Pub. Passend zu den Schulfarben mussten wir natürlich einen „Deep Purple“ trinken, der auch wirklich sehr lecker war!

Freitag hat Louise für Laura und mich gekocht. Dänisches Dinner! Auch sehr lecker und wir hatten mal wieder eine Menge Spaß. Da uns unsere gemeinsamen Dinner so viel Spaß machen, haben wir auch schon Ideen für die nächsten gesammelt, aber ab sofort kochen wir zusammen. Es wird als nächstes ein Canadisches und dann ein Deutsch-Französisch-Dänisches Dinner geben. Der Abend musste leider ein wenig früher enden, denn für zwei von  uns klingelte am nächsten Morgen um kurz nach sechs der Wecker:
Ein Ultra-Kurztrip in die Staaten stand an!

Obwohl Buffalo nur ein bisschen mehr als zwei Stunden von Waterloo entfernt ist, mit dem Bus ist es doch eine halbe Weltreise. Für mich ging es also um viertel nach sechs mit dem Bus los zur Uni, von wo aus wir nach Mississauga gefahren sind, eine kleine Stadt in der Nähe von Toronto. Dort mussten wir nicht nur den Bus, sondern auch das Busunternehmen wechseln. Doof, dass wir gedacht haben Busbahnhof ist gleich Busbahnhof. Wir waren da, der Starbucks zum Frühstücken direkt vor unserer Nase, aber nirgendwo die Haltestelle für unseren Greyhound. Was macht man also? Man fragt nette Leute, die einheimisch aussehen. Dumm nur, wenn keiner weiß, wo man denn hin muss.
Da haben wir den Greyhound ja doch noch gefunden! :)

Nun habe ich mal wieder gemerkt, wie gut, dass es Smartphones und kostenloses Internet im Starbucks gibt! Schnell haben wir rausgefunden, dass der Busbahnhof für den Greyhound-Bus 7km entfernt liegt, doof, dass wir nur noch eine halbe Stunde Zeit hatten. Also wurde schnell das Frühstück besorgt und dann haben wir uns den Luxus eines Taxis gegönnt, denn, was macht man nicht alles um in die USA zu kommen. :D Der Trip schien spannend zu werden, aber wer will auch schon ein langweiliges Wochenende! ;-)
Wie schon bei unserer Einreise nach NY hatte ich wieder das Gefühl, wir wären alle Staatsverbrecher, irgendwie sind die Amis da einfach anderes und ein wenig zu überdreht, aber naja. Dank meines Visums und dem Stempel, dass ich bis Mitte Februar rein und raus kann, wann ich will, wurde ich schnell durch gewunken, aber bis alle anderen durch waren, dauerte es mal wieder ewig.

Kaum hatten wir die Grenze hinter uns gelassen, waren wir dann auch schon in Buffalo, es ist wirklich nur ein Katzensprung von Canada entfernt. Nun musste also erst einmal rausgefunden werden, wo genau wir uns in Buffalo befinden, wie wir in die Stadt kommen und wo es die besten Geschäfte gibt, denn immerhin waren wir zum shoppen dorthin gefahren.

Die Stadt war schnell gefunden, aber genauso schnell stellten sich bei uns Zweifel ein, ob wir wirklich in Amerika oder vielleicht doch in einer Kleinstadt im hintersten Eck von Deutschland gelandet waren. Buffalo ist schön, keine Frage, es hat schöne Gebäude und eine tolle Innenstadt, ABER Buffalo ist leer. Ich habe noch nie so wenig Autos und Leute an einem Samstagvormittag in einer Innenstadt gesehen, dagegen ist ja in Remscheid der Bär los. :D

Gut, wir haben uns dann mal Gedanken gemacht, ob wir vielleicht einen Feiertag haben könnten, aber mhm, in Canada war am Montag Thanksgiving, aber nicht hier, also setzten wir mal wieder auf die lieben Einheimischen. Nachdem wir welche gefunden hatten, erklärte man uns, das wäre am Samstag so. Die Geschäfte in der Stadt hätten zu, man hätte die Wahl sich den Hafen an zuschauen, wo vielleicht ein paar Menschen wären oder man könnte Lion King gucken, was anderes gäbe es an einem Samstag nicht. Gut zu wissen. :D Wir standen zunächst ein wenig ratlos herum, bis ich dann noch ein Mädel in unserem Alter angesprochen hab, die uns zur unserer Freude mitteilte, dass es ein wenig außerhalb eine riesige Mall gäbe, wo alle offen hätte.

Weihnachten war in der Mall auch schon! :D
Nichts wie hin! :D

Yammi!
Nun wurde also geshoppt, geshoppt und nochmal geshoppt. Danach ging es noch ab ins International House of Pancake, bevor wir uns am Abend, vollgepackt mit tollen Sachen *sing*,  wieder auf den Weg in die Metropole Buffalo machten. Nachdem wir uns überlegt hatten, dass wir nicht die Nacht in Buffalo verbringen möchten, haben wir also den letzten Bus um 9.30pm zurück nach Toronto genommen.
Der Fahrer war komisch, die Insassen  noch komischer, der Bus hat gestunken, alle waren gereizt und Laura und ich hatten einfach nur Spaß. Ich glaube, die anderem im Bus haben es nicht ganz verstanden, aber wir fanden die Fahrt sehr amüsant! :D 1 ½ zu spät sind wir abgefahren und dann kam es noch einen kleinen Zwischenfall an der Grenze, aber unserer Laune konnte das nichts anhaben, die anderen jedoch wurden alle immer gereizter. ;-)

Um halb drei waren wir dann auch in Toronto und haben dann erst einmal Sightseeing bei Nacht betrieben und die Stadt, die mir schon bei Tag super gefallen hat ist auch nachts wunderschön. Irgendwann wurde es uns dann zu kalt, also ab zu Mäcci Eis essen und danach zu Starbucks frühstücken, bevor wir dann um 7 Uhr die Heimreise angetreten haben. :D 
Toronto bei Nacht!

Total erledigt kamen wir also wieder in Waterloo an und ich wurde von Margaret zum Pancake-Frühstück eingeladen, da sie Besuch hatte. Ja, so ein Leben gefällt mir! :D
Abends gab es dann noch ein Dinner, wo man mich auch gleich zu einlud, also ein rundum perfektes Wochenende!

Am nächsten Morgen war dann leider auch nichts mit ausschlafen und das trotz Feiertag. Es stand die Oktoberfest-Thanksgiving-Parade an. Wundervolle Sache. :D Jetzt weiß ich, wie wir deutschen doch so sind! Komische, dass ich so total undeutsch bin! :D
Jeder lief einem entgegen und rief „Happy Oktoberfest“ und nachdem ich nun (Herr Stanke sei Dank) schon einige absurde Versionen von Pokerface gehört hab, hier gab es dann nun die Oktoberfest-Version. :D Dirndl, Brezeln, Lederhosen, Schuhplatter, ich glaub es gab alles bei dieser Parade, aber halt ein wenig auf Amerikanische bzw. Canadische Art. So trug man zum eleganten Dirndl natürlich dicke, klobige Turnschuhe. Achja, und der deutsche Name für die Canadier ist wohl Hans, denn alles wird hier dann mit Hans betitelt! :D


Schick, oder?

Darf ich vorstellen? Hans!


Typisch Deutsch!


Auch unsere Fußballtrikots sind hier beliebt! Vor allem der Herr Ballack!

Alpine Club!



Und nen Christkindl Markt haben wir hier wohl auch im Winter! :D



Wir hatten auf jeden Fall Spaß und ich wurde immer wieder von Laura gefragt, macht ihr das in Deutschland wirklich so, lauft ihr so rum?! :D Ähm, nein!

Und noch was Lustiges. Der Besuch von Sonntagabend fragte mich doch allen Ernstes, ob meine Klamotten, die ich in dem Moment trug (Esprit-Sweatshirtjacke und eine Esprit-Jeans), denn aus Deutschland wären oder von hier, denn sowas wäre ja gar nicht so typische deutsche Kleidung, ob es das bei uns überhaupt zu kaufen gäbe. Ist doch immer wieder schön, was die Welt für eine Meinung von uns hat! :D

Zum Abschluss des Thanksgiving-Wochenendes gab es nochmal ein gutes Dinner und dann stand auch schon wieder der Alltag auf dem Programm.

Sooo, ich wünsch euch eine schöne Restwoche! J Liebste Grüße aus der Ferne!

4 Kommentare:

  1. immer was los bei dir =) wirklich toll =)kusje

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  2. Warum nur erinnert mich euer Bus-Erlebnis so sehr an meinen Italientrip :D ???

    Essssssssssssen ist immer gut und ich freu mich schon total darauf, Toronto live zu sehen :).

    Knuffels :-***

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  3. Wow, na da hattest du ja eine sehr ereignisreiche Woche (und da wundern wir uns, dass das mit dem Skypen nicht so oft wie sonst geklappt hat *g*)! :):)

    hachja, die amerikanischen malls sind einfach die besten *schärm* ♥
    mit sooo vielen tollen läden! und die preise erst! ♥♥♥

    haha, sehr geil :D die nordamerikaner denken alle, wir würden komplett hinterweltlich leben :D mich hat mal einer gefragt, ob wir auch fernseh gucken und die musik aus den staaten kennen würden^^

    Soo, dir auch eine ganz tolle Woche! :):)

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  4. Ja, diese Fragen nach Deutschland habe ich auch immer geliebt... "Gibt es bei euch Kühlschränke?", "Wie heißt denn euer König?" oder sogar "Ist Hitler eigentlich immer noch Präsident?"

    Und was das "Oktoberfest" angeht: Wir laufen zwar tatsächlich zum Teil in Tracht rum zur Wiesn-Zeit... aber die Amis und Kanadier übertreiben es dann doch ein wenig xD

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